Was tun bei ständigen Wadenschmerzen? Tipps & Tricks

Was tun bei ständigen Wadenschmerzen? Tipps & Tricks

Wenn die Waden immer wieder schmerzen, kann das ganz unterschiedliche Ursachen haben. Dabei werden die Schmerzen von Mensch zu Mensch anders wahrgenommen – der Eine empfindet Wadenschmerzen eher ziehend, der Andere empfindet sie als bohrenden Schmerz, während der Nächste sie eher als Krämpfe bezeichnen würde. Lästig sind diese Beschwerden in jeder Hinsicht allemal und manchmal können sie auch die Nachtruhe empfindlich stören.

Verantwortlich für die Schmerzen ist in den allermeisten Fällen die Wadenmuskulatur, die sich auf der Rückseite des Unterschenkels befinden und bei jedem Schritt aktiv sind. Die Frage nach der Ursache kann nur beantwortet werden im Zusammenhang mit der Frage, wann die Schmerzen auftauchen: beim Gehen, in Ruhezustand oder nachts? Nach dem Sport direkt oder zeitverzögert?

Nährstoffmangel als Ursache

Tatsächlich liegen die Ursachen für Wadenschmerzen gar nicht mal so selten in einer Unterversorgung mit Nährstoffen. Wenn ein Mangel an Magnesium, Kalzium, Kalium und Natrium besteht, kommt es in Folge dessen zu Problemen bei dem Zusammenspiel zwischen den Nerven und den Muskeln – die Folge: Krämpfe.

Es kann also hilfreich sein, diese Mineralstoffe zu supplementieren oder aber beim Arzt anhand eines Blutbilds feststellen zu lassen, woran es konkret mangelt. Diese Art von Schmerzen treten regelmäßig auch nachts auf.

Unter- oder Überbelastung

Eine Überbelastung der Waden kann zu Muskelkater oder Verspannungen führen. Aber auch eine Unterbelastung könnte eine Ursache für die Schmerzen sein. Wer sich dann bewegt, bekommt Muskelschmerzen oder eben ganz klassisch Muskelkater. Dabei ist die Wadenmuskulatur durch die Beanspruchung übersäuert, was die Schmerzen verursacht.

Muskelkater tritt 1 bis 2 Tage zeitversetzt nach der Belastung auf. Manchmal kann daraus eine richtige Muskelverhärtung entstehen, die sich oft nur durch Schonen und Wickeln, warm-heiße Wechselduschen bzw. entsprechende Salben wieder beruhigt. Vorbeugend sollte deshalb vor dem Sport immer eine Aufwärmphase stattfinden.

Nächtliche Wadenkrämpfe, Schmerzen und Kribbeln

Diese Symptome von Wadenschmerzen könnten ein Anzeichen für das so genannte Restless Legs Syndrom sein, wobei es sich um eine neurologische Erkrankung handelt. Betroffen sind die Waden hierbei vor allem nachts.

Muskelzerrung

Wenn die Wadenschmerzen vom Sport kommen, könnte eine Muskelzerrung dafür verantwortlich sein. Das kann zum Beispiel passieren, wenn nicht lange genug aufgewärmt wurde. Eine Muskelzerrung ist typisch für Wadenschmerzen nach dem Sport. Bei Beschwerden durch eine Zerrung verschafft meistens Kühlung Linderung.

Wadenschmerzen nach einem Muskelfaserriss

Ein Muskelfaserriss ist eine gravierende Verletzung, die einige Zeit dauert, bis sie wieder verheilt ist. Dabei bekommen die Muskelfasern kleine Einrisse oder sie reißen im schlimmsten Fall ganz durch. Wenn intensive Wadenschmerzen sehr plötzlich auftreten, gilt die bekannte PECH Regel: Pause beim Sport, mit Eis kühlen, Compression und Hochlagern des betroffenen Beins.

Wann zum Arzt?

Nur in seltenen Fällen steckt hinter den Wadenschmerzen eine ernste Erkrankung wie Diabetes mellitus oder eine Erkrankung der Schilddrüse oder Niere.

Ein Gang zum Arzt ist angesagt, wenn die Schmerzen immer wiederkehren. Wenn sie über einen längeren Zeitraum anhalten, wenn sie immer nur bei einer bestimmten Bewegung auftraten, wenn sie nachts den Schlaf stören. Aber auch wenn sich Lähmungserscheinungen oder Taubheitsgefühl dazu gesellen, wenn die Beine und Füße angeschwollen sind oder wenn Rückenschmerzen im Spiel sind.

Wadenschmerzen dauerhaft loswerden mit einem TENS Gerät

Eine Reizstromtherapie ist eine schonende Schmerztherapie mit schneller Wirkung und ganz ohne Medikamente. Schmerzhafte Verspannungen oder Krämpfe an den Waden können durch eine TENS Anwendung effektiv gelöst werden. Das TENS Gerät bewirkt dank passrichtigen Wadenelektroden durch die Impulse auf die Muskeln eine bessere Durchblutung1 und sorgt so gezielt für Linderung der Wadenschmerzen.

Wenn also Probleme bestehen durch Verletzungen von Sport, beispielsweise durch Prellungen, Blutergüsse oder Zerrungen, kann ein TENS Gerät Abhilfe schaffen.

Die Elektroden des TENS Geräts werden direkt auf der Rückseite der Waden angebracht und sorgen dann für Linderung. Die Stromstärke wird dabei so eingestellt, dass sie als leichtes und angenehmes Kribbeln empfunden wird.

TENS und TENS/EMS Kombigeräte sind eine einfache Methode, um die Lebensqualität wieder zurück zu erlangen, wenn Schmerzen oder Verspannungen unterschiedlicher Art bestehen. Sie haben, bei korrekter Anwendung, keine Nebenwirkungen und sind jederzeit und überall anwendbar. Auch nach dem Sport helfen sie den gestressten Muskeln dabei, sich wieder zu entspannen. Zudem werden bei der Anwendung eines TENS Gerätes Endorphine freigesetzt, die zum Stressabbau beitragen können2.

In der folgenden Anwendung sehen Sie wie Sie die TENS Elektroden an Ihren Waden anbringen müssen, um Schmerzen und Verspannungen lindern zu können. Für diese Anwendung empfehlen wir unsere Wadenelektroden und das TENS/EMS Kombigerät STIM-PRO X9.

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Wirksame Hausmittel gegen Wadenschmerzen

Wenn die Waden schmerzen, gibt es einige Hausmittel, die Abhilfe schaffen.

  1. Magnesium: Magnesium wirkt entkrampfend und beugt Krämpfen vor.
  2. Lavendel- oder Arnikaöl: Leichtes Massieren der Waden mit Öl wirkt entspannend. Selbiges gilt auch für ein Bad mit Lavendel- oder Arnikazusatz.
  3. Kalte oder warme Wadenwickel mit Quark: Dem Einen hilft Wärme mehr, dem Anderen Kälte. Vor allem Quark eignet sich für Wadenwickel bei Krämpfen. 
  4. Salben: Salben mit Zusatz aus Beinwell oder Rosskastanie können auf die schmerzenden Stellen gegeben und einmassiert werden. Das entspannt ebenfalls gestresste Muskeln.

Übungen gegen Wadenschmerzen, die Erleichterung bringen können

Mit den richtigen Übungen lassen sich die Waden entkrampfen und die Schmerzen lassen sich lindern.

Wadenheben

Wadenheben ist eine sehr einfache, aber effektive Übung, um die Wadenmuskeln zu kräftigen. Stellen Sie sich aufrecht mit geradem Rücken hin, die Füße nah beieinander, die Fußballen minimal nach außen gedreht, die Hände an der Hüfte.

Heben Sie nun Ihre Fersen so weit wie möglich an und verharren einen Moment lang. Langsam zurück zur Ausgangsposition gehen und diese Übung mehrfach wiederholen.

Noch effektiver wird die Übung, wenn Sie in den Händen Gewichte halten oder einen gefüllten Rucksack aufsetzen.

Knieübungen im breiten Stand mit angehobenen Fersen

Dabei handelt es sich um eine Variation der ersten Übung. Stellen Sie sich breitbeinig hin und gehen Sie in die Hocke, bis die Oberschenkel etwa parallel zum Boden sind und zwischen dem Unter- und dem Oberschenkel ein rechter Winkel besteht. Nun beide Fersen heben, oben anhalten und senken. Mehrfach wiederholen. Den Oberkörper dabei möglichst aufrecht lassen.

Dehnübungen

Wichtig sind für schmerzfreie Waden Dehnübungen, vor allem vor und nach dem Sport. Stellen Sie sich aufrecht im Ausfallschritt hin, beide Füße zeigen parallel nach vorne. Verlagern Sie nun Ihr Gewicht auf das vordere Bein und drücken Sie dabei die Ferse des hinteren Beins in den Boden. Jetzt das hintere Bein langsam durchstrecken. Die Dehnung wird dabei in der Wade spürbar. Etwa eine Minute verharren und das Bein wechseln.

Massage mit einer Faszienrolle oder einem Triggerpunkt Massagegerät

Die Massage mit einer Faszienrolle kann bei schmerzenden Waden Wunder bewirken. Verklebte Faszien machen uns nämlich nicht nur im Bereich der Waden Probleme. Dafür brauchen Sie allerdings eine Faszienrolle, alternativ gibt es auch spezielle Triggerpunkt Massagegeräte.

Sie legen die Faszienrolle auf den Boden und die Waden kurz über der Ferse auf die Rolle auf. Nun rollen Sie langsam die Waden in Richtung Kniekehlen ab. Dabei stützen Sie sich mit den Hände hinter Ihrem Rücken ab und der Po befindet sich nicht auf dem Boden.

Eine ähnliche Wirkung erzielen Sie mit einem Triggerpunkt Massagegerät speziell für Waden, Beine und Arme. Hiermit verbessern Sie die Durchblutung in der Wadenmuskulatur und können Gelenk- und Muskelschmerzen lindern, da die Triggerpunkte in den Waden damit gezielt stimuliert werden.


Sie haben noch Fragen zu Wadenschmerzen oder zum Training der Wadenmuskulatur? Unsere geschulten Medizinprodukte-Berater stehen Ihnen unter der Rufnummer + 49 7152 - 353 911- 0 gerne von Mo-Fr von 9-17 Uhr zur Verfügung.

Quellen und wissenschaftliche Studien

1Cramp, Gilsenan, Lowe & Walsh. (2000). The effect of high- and low-frequency transcutaneous electrical nerve stimulation upon cutaneous blood flow and skin temperature in healthy subjects. Clinical Physiology, 20(2), 150–157. https://doi.org/10.1046/j.1365-2281.2000.00240.x

2Ortu, E., Pietropaoli, D., Mazzei, G., Cattaneo, R., Giannoni, M., & Monaco, A. (2015). TENS effects on salivary stress markers: A pilot study. International Journal of Immunopathology and Pharmacology, 114–118. https://doi.org/10.1177/0394632015572072

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